Hans G. Stamm | Mentoring & Coaching mit Profil | Libero Ideas
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Glücklich in 4 Kapiteln
Das Leben lässt nicht ständig "Brei regnen".​ Völlig normal ist: Es geht mal auf mal ab und manchmal längere Zeit nicht in die gewünschte Richtung. Doch es geht weiter. Bis es zu Ende geht. Und da es für alle irgendwann endet, ist es um jeden Tag schade, den man bis dahin nicht glücklich war.
Glück zu haben ist tatsächlich Glückssache. Wenn man im Lotto gewinnt, dann hat man Glück. Man kann ausprobieren, ob etwas glückt, aber man kann Glück nicht lernen oder erwerben. Man erwirbt ja auch mit dem Lottoschein lediglich eine Chance auf Gewinn, jedoch nicht das Glück, tatsächlich zu gewinnen. Mit Unglück verhält es sich so ähnlich, wobei man es sich normalerweise nicht herbeiwünscht. "Glück im Unglück!" sagt man, wenn etwas noch schlimmer gelaufen wäre, hätte man nicht Glück gehabt. Darauf, dass es nicht so kam, hatte man keinen Einfluss. Da hatte man Glück.
Eigentlich steht das Hauptwort "Glück" für kein existierendes Ding, wie ein Tisch oder ein Haus. Glück ist eher eine Idee. Noch dazu eine, die für jeden anders aussieht. Es ist ein mentales Konstrukt, wie Liebe. Beides kann man nicht besitzen. Man kann jedoch glücklich sein, so wie man lieben kann. Emotionale Zustände, die man fühlen kann.
Glücklichsein ist also möglich. Und zwar völlig unabhängig davon, ob alles gut läuft oder auch nicht. Denn ob glücklich oder nicht, hängt überhaupt nicht vom Zufall ab. Wir haben darüber mehr Kontrolle, als manchem bewusst ist. Und jeder, der eine Ahnung davon bekommt, dass es sich so verhält, möchte diese Kontrolle intensiver kennenlernen. Genau darum geht es. Man kann lernen, glücklich zu sein und zu bleiben. ​
Unglaublich? Aber wahr! Kein Scherz. Keine Esoterik.
Tatsächlich werden unsere Gefühle durch allerhand körpereigene Chemikalien gesteuert, deren Produktion durch unser Gehirn verursacht wird.
#1
Urzeitdoping ​
Schlechte Angewohnheiten wie negatives Denken, Sprechen und Handeln, sowie anhaltender Stress, Sorgen und Ängste halten entwicklungsge-schichtlich ältere Hirnbereiche in jedem von uns auf Trab. Im Körper wird ein wahrer Hormoncocktail ausgeschüttet. Durch ihn wird unser gesamter Organismus in einen Alarmzustand versetzt.
Ursprünglich, das heißt in der Urzeit, diente das dem Menschen, tödliche Gefahren zu überleben. Die Fähigkeiten, in blinder Wut zu töten, auf schnellste Weise zu fliehen oder - falls das nicht mehr möglich war - einfach in Ohnmacht zu fallen und sich so einfach totzustellen, wurden sozusagen durch körpereigenes Doping erhöht. Kam ein Urzeitmensch in Gefahr, so hat er Angriff, Flucht oder Totstellen nicht erst erwogen, nach reiflichen Überlegen beschlossen und schließlich in die Tat umgesetzt. Die richtige Reaktion erfolgte spontan und quasi "vollautomatisch". Das körpereigene Doping im Blut verlieh ihm auf der Stelle übermenschliche Kraft und Geschwindigkeit.
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Das passierte nicht so oft und so hielt sich der Stress vermutlich in Grenzen. Außerdem dachte der Urzeitmensch auch nicht ständig an Säbelzahntiger oder Ähnliches und löste somit keine Fehlalarme aus.
#2
Fehlalarme machen krank und unglücklich
95 Prozent vom Stress heutiger Menschen sind Fehlalarme. Schließlich leben nur sehr wenig bedrohliche Tiere der häuslichen Umgebung und selbst der Straßenverkehr - einst Todesursache Nummer 1 - ist heutzutage weit weniger tödlich als noch vor 40 Jahren.
Unbewusst werden von unserem Organismus jedoch äußere Einflüsse, wie Lärm und viele optische Reize als andauernde Bedrohung aufgefasst. Dazu kommen mental konstruierte Ängste. Sie beruhen auf negativem Denken, Sprechen, Handeln und Verhalten.
So ist unser Gehirn ständig in urzeitlichem Alarm. Seit Menschengedenken reagiert es wie es soll. Viel Chemie wird durch die Blutbahnen gejagt und die schlechten Gefühle entstehen. Schlimmer noch: Auf Dauer entstehen Krankheiten daraus. Das dauerhafte Ungleichgewicht verursacht ein nagendes Gefühl fehlenden Lebensglücks.
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